Mein Freund M. hat sich kürzlich bei einer Berliner PR-und Social-Media-Agentur als Senior-Berater beworben. Als Gehalt hat man ihm weniger als 40.000 Euro im Jahr angeboten, und auch das nur nach zähen Verhandlungen.
Die Agentur ist zwar neu am Markt, aber nicht mehr klein. Man sitzt in Mitte und hat einige renommierte Kunden und sicherlich vorzeigbare Etats.
Wie kommt es, dass die Gehälter in der PR-Branche trotzdem oft so erschreckend niedrig sind? Wahrscheinlich, weil die Kunden für Geisteswissenschaftler nur niedrige Tagessätze locker machen. Und vermutlich sind die meisten PR-Chefs auch noch ungeschickte Verhandler. Man ist für jeden Auftrag dankbar, und verkauft sich lieber zu billig, als jemanden zu verprellen.
Für die Qualität der Arbeit in diesen Niedrig-Lohn-Agenturen bedeuten das nichts Gutes. Denn was kann man von einem Senior erwarten, der sich mit einem Junior-Gehalt zufrieden geben muss? „Das 40.000 Euro Problem der PR-Branche“ weiterlesen