Das 40.000 Euro Problem der PR-Branche

Mein Freund M. hat sich kürzlich bei einer Berliner PR-und Social-Media-Agentur als Senior-Berater beworben. Als Gehalt hat man ihm weniger als 40.000 Euro im Jahr angeboten, und auch das nur nach zähen Verhandlungen.

Die Agentur ist zwar neu am Markt, aber nicht mehr klein. Man sitzt in Mitte und hat einige renommierte Kunden und sicherlich vorzeigbare Etats.

Wie kommt es, dass die Gehälter in der PR-Branche trotzdem oft so erschreckend niedrig sind? Wahrscheinlich, weil die Kunden für Geisteswissenschaftler nur niedrige Tagessätze locker machen. Und vermutlich sind die meisten PR-Chefs auch noch ungeschickte Verhandler. Man ist für jeden Auftrag dankbar, und verkauft sich lieber zu billig, als jemanden zu verprellen.

Für die Qualität der Arbeit in diesen Niedrig-Lohn-Agenturen bedeuten das nichts Gutes. Denn was kann man von einem Senior erwarten, der sich mit einem Junior-Gehalt zufrieden geben muss? „Das 40.000 Euro Problem der PR-Branche“ weiterlesen

Wie kontert man einen Angriff? Mit Gelassenheit. Und mit Humor.

ExxonMobil hat einen Negativpreis bekommen. Den Dino des Jahres, verliehen vom Naturschutzbund.

Die Reaktion darauf ist klug: Statt sich wortreich zu entschulden oder beleidigt gar nichts zu sagen, reagiert ExxonMobil auf die einzig richtige Art: Mit einer guten Prise Humor.

Vergessen wir nicht: Es geht weder dem Nabu darum, Exxon zu überzeugen, noch geht es Exxon darum, die Nabu-Leute zu Fracking-Fans zu bekehren. Beide Parteien sind vielmehr auf die Meinung des Publikums aus. Und das Publikum mag es nun einmal gut unterhalten werden. Das mag das Publikum noch lieber, als sich moralisch überlegen zu fühlen.

Und auf einmal sieht der Nabu nur noch sauertöpfisch aus.

Interessante Paralle: Ganz ähnlich hat Harald Martenstein kürzlich Stefan Niggemeier ausgekontert. Niggemeier warf Martenstein in seinem Blog vor, er hätte da etwas mit den Sparschweinen und dem Islam nicht richtig verstanden.

Martenstein reagierte darauf sehr sehr humorvoll. Und hatte die Leser prompt auf seiner Seite, jedenfalls sofern man  die dazu im Netz geäußerten Meinungen als repräsentativ nimmt. „Wie kontert man einen Angriff? Mit Gelassenheit. Und mit Humor.“ weiterlesen

Eines meiner PR-Lieblingsbücher

Eines meiner PR-Lieblingsbücher ist „The Fall of Advertising and the Rise of PR“ von Al und Laura Ries.

Das Buch ist schon lange auf dem Markt, man kann es sich gratis als PDF runterladen und ich will hier keine Inhaltsangabe geben (Der Titel verrät schon eine Menge!)

Aber, was ich toll finde: Zu diesem Buch findet sich eine großartige, kontroverse und irrsinnig kenntnisreiche Diskussion an einem Ort, wo man so etwas zu allerletzt erwartet. Nämlich in den Kommentaren zu dem Buch auf Amazon:

http://www.amazon.de/The-Fall-Advertising-Rise-PR/dp/0060081996

Ich will aus einer negativen Kritik zitieren, von David Stedman: „Eines meiner PR-Lieblingsbücher“ weiterlesen

What my Friends think I do / What I actually do: PR

Okay, das Meme ist schon ein wenig älter – aber mir gefällt es noch immer: Edelman Australien hat auf den Punkt gebracht, was die PR Arbeit ausmacht und ich will gern darauf verlinken:

http://blog.edelman.com.au/2012/02/14/on-trend-what-a-pr-consultant-does/

Der letzte Punkt „What I actually do“ bringt das Public Frustration Gefühl besonders gut auf den Punkt.

Nachtrag zu meinem Beitrag zum Feature: Sind wir auf dem Weg zur PR-Republik? Auf Deutschlandradio Kultur

Ich fand das Feature wie bereits geschrieben ausgezeichnet, wenngleich ich die Grundaussage in vielen Punkten nicht teile. Unter anderem wird in dem Feature Hendrik Zörner vom Deutschen Journalisten-Verband zitiert, der sagt:

„Und die Leute, die bei diesen Agenturen oder Pressestellen arbeiten, das sind wirklich Profis. Das muss man neidlos eingestehen. Die verstehen das PR-Handwerk. Und sie kennen in der Regel die Arbeitsweise von Journalisten.“

Wie hier bereits geschrieben, bin ich der Meinung, dass gerade in der PR unfassbar viele unfähige oder auch einfach nur unerfahrene Menschen an den Schreibtischen sitzen. „Nachtrag zu meinem Beitrag zum Feature: Sind wir auf dem Weg zur PR-Republik? Auf Deutschlandradio Kultur“ weiterlesen