Melissa, 16 Jahre. Vom Aschenputtel zur Influencerin.

Bis zu Ihrem 16. Geburtstag hatte Melissa keinen Instagram Account. Sie war in Ihrer Schulklasse deswegen immer häufiger eine Außenseiterin, aber das störte sie nicht.

Dass sie sich einen Tag nach ihrem Geburtstag schließlich doch so ein Instagram-Profil zulegte und diesen ab dem ersten Tag auch aus vollen Rohren befeuerte, hatte einen einzigen Grund: Rache.

Sie wollte es denen heimzahlen, die sie so gedemütigt hatten.

Mehr als 30 Leute aus ihrer Schule hatte sie eingeladen. Mädchen und Jungs, die sie mehr oder weniger für Freunde gehalten hatten. Ihr war zwar klar, dass sie ein bisschen anders war als die anderen. Aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass NIEMAND zu ihrer Party kommen würde. Doch dann saß sie da am Samstagabend im Wohnzimmer ihrer Eltern, die extra über das Wochenende weg gefahren waren, damit die jungen Leute in Ruhe feiern konnten. „Melissa, 16 Jahre. Vom Aschenputtel zur Influencerin.“ weiterlesen

Und noch ein Auszug aus meinem Buch „Public Frustration. Über Leben in der PR.“

(….) Viele PR-Menschen mögen sich selbst für „kreativ“, „crisp“ und „edgy“ halten. Das ist das Vokabular, das man sich selbst gern um den Hals hängt. Aber diese Worte sind natürlich bei den Werbern geklaut und haben wenig mit der Realität im Büro einer beliebigen PR-Agentur zu tun. Es sind Normalos, die dort arbeiten.

Die Attraktivität der PR hängt wohl damit zusammen, dass „was mit Medien“ schon immer einen enormen Appeal für Berufseinsteiger hatte. Wer vor 10, 20 Jahren in die Medienbranche wollte, ging entweder in die Werbung oder zu einer Zeitung. Doch heute liegen die Zeitungsverlagen derart am Boden, dass es für angehende Journalisten praktisch unmöglich geworden ist, eine feste Stelle zu akzeptablen Bedingungen zu finden. Das sieht man besonders deutlich in den USA: Dort arbeiten laut einer Studie heute fünfmal so viele Menschen in der PR wie im Journalismus (Quelle: Meedia, 20. August). „Und noch ein Auszug aus meinem Buch „Public Frustration. Über Leben in der PR.““ weiterlesen

Die Weihnachtsfeier in der Public Frustration Agentur

Ich weiß, jahreszeitlich passt es gerade gar nicht und nichts ist momentan weiter weg, als Weihnachten.

Trotzdem muss diese Weihnachtsgeschichte aus der Public-Frustration-Agentur einfach raus. Einfach weil sie wahr.

Die Weihnachtsfeier wird in diesem Jahr mal von der Geschäftsführung höchstpersönlich geplant! Warum? Weil es in den letzten Jahren doch gelegentlich an Schwung (und an Alkohol) fehlte. Man kann solche für das Team-Building wichtigen Dinge einfach den nicht mehr den Praktikanten überlassen.

Etwas, das dieser Weltklasse-Agentur würdig ist!

Geheimnistuerei und Überraschungen gehören zu Weihnachten dazu. Daher wird dem Team erstmal nichts Konkretes gesagt. Nur, dass man sich auf etwas Großartiges einstellen sollen. Etwas Episches. Etwas Rauschhaftes. Etwas, das dieser Weltklasse-Agentur würdig ist.

Beim Team kommt das so mittelgut an. Erstens würde man am Freitag eigentlich viel lieber rechtzeitig ins Wochenende entschwinden. „Die Weihnachtsfeier in der Public Frustration Agentur“ weiterlesen

Wie man herausfindet, ob eine PR-Agentur etwas taugt und ob man für sie arbeiten sollte.

Angenommen Du bist gerade auf Jobsuche und siehst die Stellenanzeige einer PR-Agentur. Wovon machst Du abhängig, ob Du dich dort bewirbst? Es gibt da eine sehr aufschlussreiche Webseite – die die wenigsten kennen.

Sicher wirst du dir als erstes die Webseite der Agentur ansehen und dir dann von den Kunden einen Eindruck verschaffen. Dann wirst du dir sicher noch durchlesen, was bei kununu und anderen Bewertungsplattformen über die Agentur geschrieben wird.

Zum Vorstellungsgespräch eingeladen – und dann?

Wenn du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, bekommst Du natürlich auch einen sehr guten Eindruck von der Agentur. „Wie man herausfindet, ob eine PR-Agentur etwas taugt und ob man für sie arbeiten sollte.“ weiterlesen

Eine kleine autobiografische Notiz zu Kundenmeetings

Aus dem Kapitel zu Kundenmeetings aus meinem Buch Public Frustration (welches in Kürze als E-Book erscheinen wird):

…. An dieser Stelle eine kleine autobiografische Notiz zu Kundenmeetings und der von den Chefs dabei gern verbreiteten Aufbruchsstimmung:

Ich selbst wurde mehrfach als „der neue starke Mann“ präsentiert. Dreimal fing ich einen neuen Job in einer Agentur an. Und jedes Mal wurde gegenüber den verschiedenen Kunden der Agentur gegenüber große Aufbruchsstimmung verbreitet: „Herr Janssen ist da, endlich geht’s los!“ Diese Scharade war natürlich schon mit allen meinen Vorgängern aufgeführt worden. Die Kunden nahmen es stoisch hin. „Eine kleine autobiografische Notiz zu Kundenmeetings“ weiterlesen

PR / Public Frustration: Warum ich diesen Blog schreibe

Zwölf Jahre habe ich in der PR gearbeitet. Die allermeiste Zeit habe ich es gehasst.
Zunächst war ich als Volontär in der Pressestelle eines großen Unternehmens. Das war zwar langweilig, weil es eine insgesamt sinnlose Tätigkeit war. Aber im großen und ganzen war es erträglich. Erträglich auch deswegen, weil ich immer das Ende des Jobs vor Augen hatte: Nach dem Volontariat wollte ich in eine PR-Agentur. Da würde es spannender werden, dessen war ich mir sicher.
Schnell, bunt, cool, am Puls der Zeit. Digital und kreativ.
Einige meiner Freunde waren damals Werber. Ich wusste, dass sie viel arbeiteten, aber sie lebten für ihren Job, es machte ihnen einfach Spaß. So stellte ich es mir in einer PR-Agentur auch vor. „PR / Public Frustration: Warum ich diesen Blog schreibe“ weiterlesen